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Thema 2020 - Neue Wege. Foto: SKJV

Forum 2020

Digitaler Wandel im Justizvollzug

Illustration Forum Jusitzvollzug

Am 25. und 26. November wurde die dritte Ausgabe des Forums Justizvollzug durchgeführt. Zum ersten Mal fand das Forum komplett virtuell statt, wodurch über 50 national und international renommierte Referentinnen und Referenten in 4 Plenen und 25 Workshops zusammengebracht werden konnten. Die Teilnehmenden konnten sich mit den Referentinnen und Referenten austauschen, sich bei den Ausstellenden über aktuelle Entwicklungen informieren und sich anhand der Ressourcen in der Mediathek vertieft mit der Thematik der Digitalisierung auseinandersetzen.

Illustration Forum Justizvollzug

Insgesamt nahmen mehr als 260 Personen an der virtuellen Veranstaltung teil. Zwischen 5 und 30 Teilnehmende konnten sich jeweils an den 48 Workshops beteiligen und ihre Fragen und Erfahrungen austauschen. Die Debatten beleuchteten die Errungenschaften, aber auch die Herausforderungen der digitalen Transformation bei der Durchsetzung strafrechtlicher Sanktionen.

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Prävention von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus im Justizvollzug: Fokustagung und Finalisierung

Das SKJV führte am 12. Februar 2020 eine Fokustagung durch, anlässlich derer die im Projekt «Prävention von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus im Justizvollzug» vorläufig fertiggestellten Produkte vorgestellt wurden. Konkret handelte es sich um je eine Analyse über geeignete Risikoabklärungsinstrumente und Disengagement-Methoden, das Handbuch zu dynamischer Sicherheit sowie eine Bestandesaufnahme der themenspezifischen Aus- und Weiterbildung von Justizvollzugspersonal und Religionsvertretenden. An der Tagung nahmen Expertinnen und Experten aus der ganzen Schweiz teil, die die gelebte Praxis auf kantonaler und Bundesebene vertraten. Ziel der Fokustagung war es, Rückmeldungen zu den Produkten einzuholen, um diese in Abstimmung mit den Erwartungen und Möglichkeiten des Terrains weiterzuentwickeln. Eine eindrückliche Keynote-Rede gab Annie Devos, Administratrice générale der belgischen Maisons de Justice. Sie betonte die Wichtigkeit, im Umgang mit dem Phänomen des gewalttätigen Extremismus den Rechtsstaat zu stärken, die Resozialisierungsarbeit in den Vordergrund zu stellen und nicht der Polarisierung und der Angst zum Opfer zu fallen.

Im Anschluss an die Tagung wurden die Rückmeldungen zusammengefasst und sorgfältig in die Berichte eingearbeitet. In der Folge legte das SKJV die Produkte den Mitgliedern der KKLJV zur Vernehmlassung vor, welche sehr positiv auf die Arbeiten reagierten. Die finalen Produkte wurden schliesslich im November 2020 der KKJPD als Auftraggeberin übermittelt, die sie in ihrer Plenarversammlung zur Kenntnis nahm und zur Publikation freigab. Die Veröffentlichung und Publikation der Arbeiten ist für 2021 geplant.

Abschluss der Grundausbildung nach dem neuen Modell

Ordner

Mitte Juli 2020 schloss der erste Jahrgang die Grundausbildung (2018-2020) nach einer 15-wöchigen, zwei Jahre dauernden Ausbildung gemäss dem neuen Qualifikationsprofil ab. Dank verschiedener Evaluationen der Unterrichtseinheiten konnte die Abteilung Grundausbildung seit dem Start der Ausbildung 2018 diverse Überarbeitungen vornehmen. Diese Verbesserungen betrafen sowohl das Ausbildungsprogramm als auch die Inhalte der Skripts und die Didaktik. 

Der Vergleich zwischen den ersten Evaluationen der Teilnehmenden von 2018 und denen von 2019 und 2020, die Evaluationen der Kursleiterinnen und Kursleiter sowie die Rückmeldungen der Praxiscoaches und/oder der Institutionen zeigen eine positive Entwicklung auf.

Die zweijährige Zusammenarbeit mit Justizvollzugsanstalten, Praxiscoaches, Kursleiterinnen und Kursleitern ermöglichte es, diese Ausbildung, die auf den Transfer von Wissen und Fähigkeiten auf die Praxis ausgerichtet ist, umzusetzen.

Revision Führungsausbildung: Abschluss des Pilotlehrgangs

Die 21 deutsch- und 14 französischsprachigen Teilnehmenden der beiden Pilotlehrgänge der revidierten Führungsausbildung erlebten ein intensives zweites Ausbildungsjahr. Im Januar 2020 führten wir während der Abschlusswoche des Moduls «Führen von Mitarbeitenden im Justizvollzug» zum ersten Mal die französisch- und deutschsprachige Klasse zusammen. Im Rahmen des Kompetenznachweises präsentierten die Teilnehmenden vor einem zweisprachigen Publikum und in Anwesenheit verschiedener Mitglieder der Qualitätssicherungskommission die wichtigsten Erkenntnisse aus ihrem Führungspraktikum in einer ausserkantonalen Justizvollzugseinrichtung. 

Kurz vor Jahresende konnten die beiden Pilotlehrgänge der revidierten Führungsausbildung fristgerecht abgeschlossen werden.

Parallel dazu liefen bereits wieder die Vorbereitungen für die neuen Lehrgänge. Der im Frühling 2020 publizierte Film mit Aufnahmen von der Januar-Ausbildungswoche stiess auf grosses Interesse. Aufgrund der daraus resultierenden hohen Anmeldezahlen werden wir zum ersten Mal zwei Klassen in deutscher Sprache führen können. 

Erste revidierte Berufsprüfung erfolgreich durchgeführt

133 Fachfrauen und Fachmänner für Justizvollzug haben die revidierte Berufsprüfung bestanden.

Die erste Berufsprüfung nach revidierter Prüfungsordnung fand im September 2020 statt. Die Handlungskompetenzen von 154 Kandidatinnen und Kandidaten wurden von 51 Prüfungsexpertinnen und Prüfungsexperten unter der Aufsicht der Prüfungskommission geprüft.

Inhalte der Prüfung waren:

  • 3-stündige schriftliche Prüfung mit neun Praxisfällen aus dem Berufsfeld
  • 2-stündige geleitete Fallarbeit zu zentralen Prozessen und Aufgaben
  • 3 mündliche/praktische Prüfungsposten mit Handlungssimulationen, Rollenspielen und Video-analysen.

133 erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen tragen seither den Titel «Fachfrau für Justizvollzug/
Fachmann für Justizvollzug» mit eidg. Fachausweis.

Absolvent Grundausbildung