BiSt – Bildung im Strafvollzug
In den Einrichtungen des schweizerischen Freiheitsentzugs werden erwachsene inhaftierte Personen im schulischen Bereich gefördert.
Erfahrene BiSt-Lehrpersonen gestalten den Unterricht in Lerngruppen mit dem Ziel, den Teilnehmenden eine Basisbildung zu ermöglichen. BiSt ergänzt bestehende Kurs- und Berufsbildungsangebote der Einrichtungen des Freiheitsentzugs.
Das Angebot basiert auf einem schweizweit harmonisierten Lehrplan und einem Lehrmittel, das speziell auf die Bedürfnisse inhaftierter Personen ausgerichtet ist. Die Lehrpersonen ergänzen dieses Material und passen es an die jeweiligen Bedürfnisse Teilnehmenden an. Dabei kommen auch E-Learning-Programme zum Einsatz. Mit der Verbindung unterschiedlicher Lernformen und -methoden (Gruppen- und individualisierter Unterricht) bietet BiSt den inhaftierten Personen ein modernes Lerndesign an.
Das Angebot wird von der Fachstelle BiSt schweizweit koordiniert. Der Bereich steht den Einrichtungen des Freiheitsentzugs auch für die Beratung rund um die Umsetzung des Bildungsangebotes zur Verfügung.
BiSt existiert seit 2007. Das Angebot wurde vom Schweizerischen Arbeiterhilfswerk SAH Zentralschweiz entwickelt und in der Pilotphase von der Drosos-Stiftung, später von der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) finanziert. Seit Januar 2020 ist BiSt integraler Bestandteil des schweizerisches Kompetenzzentrum für den Justizvollzug. Das BiSt-Angebot ist eduQua-zertifiziert und wurde vom SAH wissenschaftlich evaluiert (Schlussbericht).