Lehrmittel «DiSt» Deutsch im Strafvollzug
Der Anteil fremdsprachiger inhaftierter Personen im schweizerischen Justizvollzug ist hoch. Viele müssen die Schweiz nach ihrer Entlassung verlassen. Damit sie den Alltag im Freiheitsentzug besser bewältigen, hat die Fachstelle BiSt das Lehrmittel «Deutsch im Strafvollzug» entwickelt. Es ist speziell auf die Bedürfnisse inhaftierter Personen ausgerichtet
Zielsetzung
Die inhaftierten Personen erlernen der Grundlagen der deutschen Sprache und den im Freiheitsentzug wichtigen Wortschatz anhand von Themen des Vollzugsalltags. Damit verbessern sie ihre Kommunikationsmöglichkeiten in der Vollzugseinrichtung.
Zielgruppe
«Deutsch im Strafvollzug» richtet sich an inhaftierte Personen mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen. Voraussetzung ist die minimale Kenntnis der lateinischen Schriftzeichen (Lesen und Schreiben).
Aufbau des Lehrmittels
Jedes der neun Lernhefte bzw. Lerneinheiten enthält ein Thema, welches im Alltag des Justizvollzugs relevant ist. Die Lernhefte bauen aufeinander auf und beinhalten wiederkehrende Elemente. Pro Heft ist der Wortschatz auf rund 50, meist illustrierte Wörter und Satzbausteine beschränkt.
Der Grammatikteil ist bewusst einfach gehalten, da die gesprochene Sprache im Mittelpunkt steht.
Material für die Lehrperson
Der Begleitordner enthält die Lernziele der Unterrichtseinheiten, Poster in A3-Formaten sowie die Lösungen der Arbeitsblätter. Im Sinne des selbstverantwortlichen Lernens können diese den Lernenden zur Selbstkontrolle abgegeben werden.
Das Lernmaterial umfasst Bild- und Wortkarten, Dialogstreifen, Wörter-Domino und Wort-Zwillingsspiele.
Einsatz des Lehrmittels
Das Lehrmittel ist auf den Gruppenunterricht ausgerichtet, kann aber auch im individualisierten Unterricht eingesetzt werden. Es ist nicht für das Selbststudium konzipiert. Es wird empfohlen, die Lernhefte in der vorgesehenen Reihenfolge durchzuarbeiten.